„Europa? Aber sicher“ 72. Europäischen Wettbewerb mit Ehrung der rheinland-pfälzischen Siegerinnen und Sieger im Landtag

Unter dem Thema „Europa? Aber sicher!“ setzten sich über 74.000 Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen deutschlandweit mit dem Thema ‚Sicherheit‘ in ihrem persönlichen Umfeld sowie in Europa auseinander. In ihren Arbeiten haben sie unzählige Ideen für ein Leben in Freiheit und Sicherheit entwickelt – zum Beispiel in den Bereichen Verkehr, Internet oder der gesellschaftlichen und geopolitischen Sicherheit Europas.
Bildungsminister Sven Teuber, Landtagsvizepräsident Matthias Lammert und Norbert Herhammer, Vorsitzender der Europa-Union Rheinland-Pfalz, mit einigen Siegerinnen und Siegern des Wettbewerbs
Bildungsminister Sven Teuber, Landtagsvizepräsident Matthias Lammert und Dr. Norbert Herhammer, Vorsitzender der Europa-Union Rheinland-Pfalz, mit einigen Siegerinnen und Siegern des Wettbewerbs

Die rheinland-pfälzische Preisverleihung des 72. Europäischen Wettbewerbs fand in diesem Jahr zum zweiten Mal im Mainzer Landtag statt. Teilgenommen hatten in Rheinland-Pfalz mehr als 6.300 Schülerinnen und Schüler aus 89 Schulen. Eingeladen zur Preisverleihung waren alle Schülerinnen und Schüler, die einen der 82 ersten Landespreise errungen haben. An dem Festakt nahmen der Staatsminister für Bildung, Sven Teuber, der Vizepräsident des Landtags, Matthias Lammert, und der Vorsitzende der Europa-Union Rheinland-Pfalz, Dr. Norbert Herhammer, teil.

Beim Podiumsgespräch präsentierten auch zwei der Landesbesten, Julia Goldenbaum vom Max-Slevogt-Gymnasium in Landau und Alessandro Laudani vom Evangelischen Trifels-Gymnasium Annweiler, ihre Arbeiten. Julia hatte die Jury mit einem Poetry Slam beeindruckt, in dem sie sich kreativ und kritisch mit dem Einfluss von Populisten auf die Meinungsbildung der Menschen auseinandersetzt. Alessandro erstellte in Partnerarbeit mit Philipp Klimek einen Videoclip, der beleuchtet, wie durch gezielte Falschinformationen auf sozialen Plattformen vor allem bei jüngerem Publikum Ängste erzeugt werden. 

Bildungsminister Sven Teuber würdigte den Einsatz der Schülerinnen und Schüler: „Demokratische Werte zu verteidigen ist aktuell so wichtig wie lange nicht mehr. Auf der ganzen Welt sehen wir, wie Ausgrenzung, Falschinformationen und Populismus erstarken. Deshalb freut es mich, wenn Jugendliche sich für eine offene und tolerante Gesellschaft einsetzen.“

Landtagsvizepräsident Matthias Lammert lobte alle, die sich an diesem ältesten Schulwettbewerb in Deutschland so engagiert beteiligten und damit den europäischen Einigungsgedanken so vorbildlich unterstützten. Sein besonderer Glückwunsch galt den Preisträgerinnen und Preisträgern. Er betonte: „Der Wettbewerb hat eine herausragende Bedeutung für die politische Bildung und das europäische Bewusstsein unter jungen Menschen - gerade hier in Rheinland-Pfalz im Herzen Europas und mit seinen vielfältigen europäischen Partnerschaften auf Landes- und kommunaler Ebene. In jedem Jahr nehmen bei uns Tausende von Schülerinnen und Schüler von der Grundschule bis zur Oberstufe am Wettbewerb teil. Das zeigt mir: Europa ist für junge Menschen nicht nur ein abstrakter Begriff, sondern ein konkretes Thema, das sie bewegt. Die europäische Einigung ist unser Garant für Frieden, Freiheit und Wohlstand. Das alles ist keine Selbstverständlichkeit. Und deshalb braucht es gerade heute junge Menschen, die verstehen, was Europa bedeutet, die kritisch denken und sich aktiv für demokratische Werte einsetzen. Der Wettbewerb setzt hier ganz gezielt an und stärkt das europäische Denken und damit unsere Demokratie.“

Dr. Norbert Herhammer, Vorsitzender der Europa-Union Rheinland-Pfalz, ergänzte: 

"Der Europäische Wettbewerb für Schulen ist als ältester Schülerwettbewerb Deutschlands eine ganz hervorragende Gelegenheit auf die Bedürfnisse der jungen Generation und deren Erwartungen an eine gemeinsame europäische Zukunft hinzuweisen. Neben einem den Zusammenhalt der europäischen Völker bedrohenden Populismus im Inneren sieht sich Europa einer ganzen Reihe externer Herausforderungen gegenüber. Seit dem völkerrechtswidrigen Überfall Russlands auf die Ukraine steht aber ganz eindeutig die äußere Sicherheit im Mittelpunkt der Debatte. Die vom französischen Präsidenten geforderte strategische Autonomie Europas wird spätestens seit den entlarvenden Äußerungen der US-amerikanischen Administration zum sicherheitspolitischen Gebot der Stunde. Dass auch in dieser Hinsicht Europa die einzig sinnvolle Antwort ist, wird gerade in den Schülerarbeiten des Europäischen Wettbewerbs sehr schön zum Ausdruck gebracht."

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